Mittwoch, 6. Januar 2021

Afterwork-Projekt: Easy-peasy Kissenhülle

 

Kennt ihr das auch? An manchen Tagen komme ich von der Arbeit nach Hause und brauche ein Projekt, das mein ohnehin schon verflüssigtes Gehirn nicht noch weiter strapaziert. Etwas, das einfach ist und schnell geht. Etwas, bei dem ich nach kurzer Zeit ein Ergebnis habe. Etwas mit wenig bis gar keinem Frustpotential. So ein Projekt sind zum Beispiel Kissenhüllen mit Hotelverschluss: Rechteck zuschneiden, 4 Nähte, neue Deko. Auch das perfekte Projekt für Anfänger.


Meine ersten Stiche an der Nähmaschine habe ich mit Kissenhüllen gemacht und die auch immer noch zu Hause.

Darüber hinaus sind neue Kissenhüllen einfach toll, um mal neu zu dekorieren und das Wohn-/Schlaf-/Arbeitszimmer (oder das 3-in-1) ganz fix aufzuhübschen. Auch, wenn ihr ein paar alte Dekokissen neu gestalten wollt (Hat außer mir noch jemand so hässliche Teile aus den 90ern?), geht das mit Kissenhüllen einfach super. Wie ihr sie näht, zeige ich euch im Folgenden.

Kissenhülle mit Hotelverschluss

Was für'n Verschluss? Also eigentlich gar keiner. Kein Reißverschluss, keine Knöpfe. Juhu! Der Hotelverschluss ist einfach eine Überlappung des Stoffs, durch die man das Füllkissen einfach hindurchschiebt. Die beiden übereinander liegenden Stofflagen verschließen die Hülle dann, ohne dass man noch etwas anderes hineinpfriemeln muss. Siehste? Perfekt für die ersten Nähversuche! Wichtig ist jedoch, dass die Überlappung nicht zu klein ist, sonst geht die Kissenhülle zu weit auf. Sie darf aber auch nicht zu groß sein, sonst bekommt man das Kissen nicht gut hinein. Für meine Dekokissen von 40 x 40 cm mache ich immer eine Verschluss-Überlappung von 15 cm. Passt super.


Easy-peasy Kissenhülle nähen

 Ihr braucht:

  • ein (Füll-)Kissen
  • Webstoff
  • passendes Nähgarn
  • Stoffschere, Stecknadeln, Maßband
  • Nähmaschine und Bügeleisen

Los geht's!

  1. Stoff waschen und bügeln.
  2. Ein langes Rechteck zuschneiden mit folgenden Maßen:
    Breite des Kissens (A) + 2 cm Nahtzugabe x Höhe des Kissens (B) + 15 cm für die Überlappung + 4 cm Nahtzugabe

    Achtung bei Stoffen, die in eine bestimmte Richtung gemustert sind: Das Muster sollte entlang der langen Seite von oben nach unten verlaufen.

  3. Die langen Kanten mit einem Zickzackstich versäubern.
    Die kurzen Kanten zweimal 1 cm auf die linke Seite umbügeln für den "Saum" und mit Geradstich bei 0,8 cm nähen.


    Tipp: Ich bügle immer 2 cm um und schlage dann noch einmal nach innen um. Das finde ich einfacher, als das "Aufrollen".


  4. Dann die Kissenhülle entlang der kurzen Seite rechts auf rechts falten: Einmal vom oberen Ende, einmal vom unteren, sodass sich beide Enden 15 cm überlappen. Die Öffnung kann mittig sein oder ein kleines bisschen nach unten versetzt.



    Achtung wieder bei Stoffen, deren Muster in eine bestimmte Richtung zeigt: Der obere Bereich soll bei der Überlappung über dem unteren Teil liegen. Beim Zusammenlegen muss also zuerst der obere Teil umgeklappt werden, dann der untere. Wenn die Kissenhülle dann auf rechts gedreht wird, liegen die Teile so, wie wir sie haben wollen.

    Ich zeichne mir gerne an, wo ich falten muss, damit das Muster der Kissenhülle dann auch genau so ist, wie ich mir das vorstelle.


  5. Beide Seiten mit je 1 cm Nahtzugabe und Geradstich zusammennähen. Dabei jeweils oben und unten einen Stich über das Stoffende hinaus nähen, damit die Ecke schön ausgeformt werden kann.


    Tipp: Es ist einfacher, mit der Überlappung zu nähen, damit sich das Ende beim Nähen nicht gegen den Nähfuß aufstellt.


  6. Schließlich die Nahtzugaben der Seitennähte ein bisschen aufbügeln oder mit dem Fingernagel öffnen, Kissenhülle wenden und freuen. :)


Ninjastyle

Wenn man die Kissenhülle ein wenig kleiner näht als die Maße des Kissens, wird es "fluffiger" und das Leere-Ecken-Phänomen ist nicht so stark ausgeprägt. Für meine Kissen von 40 x 40 cm nähe ich normalerweise Hüllen mit den Maßen 38 x 38 cm.



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