[See the English version below][Werbung wegen Markennennung]
Man sieht es auf den ersten Blick nicht, aber dies ist die Geschichte eines Fails. Keine Angst, sie geht gut aus, aber es gibt ein paar Stellen zum Luftanhalten.
Es begann alles mit einem langen Wochenende in Madrid...
Ganz oben auf meinem Programm stand nicht der Prado, nicht mal Malasaña, sondern Black Oveja, ein kleiner, großartiger Handarbeitsladen, der u.a. tolle (Bio-)Stoffe führt. Wenn ihr mal in Madrid seid, empfehle ich dringend einen Besuch.
Als ich dort beim Stöbern diesen mittelschweren japanischen Baumwolldruckstoff gesehen habe, musste ich ihn unbedingt haben. Un-be-dingt. Ich habe den letzten Meter erhascht, war mir aber sicher, dass ich da schon einen Rock rauskriege. Das Problem: Der Stoff war nur 1,10 m breit und ich bin jetzt auch nicht gerade Size 0 (No regrets there!). Also lag er ein Bisschen herum und ich wartete auf Eingebung.
Dann die Überraschung: Auf dem Leipziger Wollefest fand ich an einem Stand eben diesen Stoff wieder. Meine Rettung! Ich sah mich schon in einem weitschwingenden Wirbel aus Libellen flanieren und nahm noch einen Meter mit. Und genau das war der Fehler.
Beim Aufeinanderlegen der beiden Stücke zu Hause dann der Schock und eine Monster-Facepalm. Natürlich war es dieselbe Farbe, aber eine andere Charge und damit der Ton leicht unterschiedlich. Auf dem Foto im Nachmittagslicht auf unserer Terrasse fällt es besonders auf (in echt ist es nicht ganz so krass). Ich hätte mich ohrfeigen können! Wie lange stricke ich schon? Wie oft habe ich Chargennummern auf Wollknäueln abgeglichen, damit auch ja der Ton stimmt? Habe ich beim Stoffkaufen wirklich nicht daran gedacht, dass auch hier die Chargen wahrscheinlich unterschiedliche Farbtöne haben könnten? Nein, mit keiner Silbe. Leb wohl, du weitschwingender Rock mit Schleife!
Nach ein paar Tagen Jammern und Grübeln habe ich mich dafür entschieden, eben den Bund in dem abweichenden Farbton zu nähen und zu versuchen, aus einem der Stücke den gesamten Rockteil herauszuquetschen. Und es hat funktioniert!
Ich habe als Vorlage den Rock von New Look 6143 genommen, ihn 5 cm gekürzt, oben eine Größe 14 mit Größe 16 an der Hüfte ausgeschnitten, die Nahtzugabe verringert und dann so lange gepuzzelt, bis ich alle drei Rockteile auf dem Stoffquadrat hatte. Glücklicherweise sind die Libellen kreuz und quer und nicht in eine bestimmte Richtung ausgerichtet …
Aus dem anderen Stück habe ich meinen allerersten Schnitt für einen sich verjüngenden Bund selbst gemacht. Bisher habe ich aufgrund mangelnder Kenntnisse immer einen geraden Bund genäht, obwohl die bei meiner Figur nicht so gut sitzen. Emily von In the folds hat aber eine tolle Anleitung geschrieben und der Bund ist super geworden. Auch eine Premiere sind die mit Schrägband eingefassten Nahtzugaben innen. Ich hab immer die schönen “Innenleben” anderer Hobbyschneiderinnen beneidet, aber den Aufwand gescheut. Nicht mehr! Es ging viel schneller als gedacht und ich bekomme immer
Durch die je 4 Kellerfalten vorne und hinten hat der Rock immer noch recht viel Volumen, sitzt ein kleines Stück unter meiner Taille und hat sich beim ersten Ausführen zum Picknick absolut bewährt. Ich hab ihn seitdem kaum ausgezogen. Achso, und Taschen! Taschen, hat er natürlich! :)
P.S.: Sorry für die mittelmäßigen Bilder. Es war ein eher windiges Picknick und als sich der Wind endlich gelegt hatte, war das Licht nicht mehr so toll. Das Lebkuchenpferdgrinsen ist auch nicht gelungen, das lag aber nicht am Rock!
You can't see it at first glance, but this is the story of a failure. Don’t worry it has a happy ending, but there are some moments to hold you breath.
It all begins with a long weekend in Madrid. At the top of my sightseeing list there wasn’t the Prado, not even Malasaña, but Black Oveja, a small, but wonderful fabric/yarn shop that stocks some incredible (organic) cottons. If you ever visit Madrid, I highly recommend stopping by.
Katja's little helper |
When I saw this fantastic Japanese medium-weight cotton with the dragonfly print. I had to had. I just had to. I acquired the very last meter and thought, I should be able to squeeze out a skirt anyway. So here’s the problem: The fabric was only 1,10 m wide and I am not exactly size 0 (No regrets there!). It therefore lay in my stash for a while until I stumbled upon it again at the Leipziger Wollefest. I was thrilled, already saw myself in a twirl of dragonflies, and bought another meter. Which was the failure.
When I got home and lay the two pieces of fabric on top of one another, it turned out the tones were slightly different. It is very very obvious on the photo in the afternoon light on our terrace (it’s not that bad in real life though). I could have slapped myself! How many years of knitting experience do I have? How many times have I checked batch numbers on skeins and balls so the tone of the colour is exactly the same? Did I really not think about fabric batches being slightly different when fabric shopping. Well, nope, I didn’t. Farewell, full skirt with a bow!
I was devastated for a few days and pondered about how to fix this. In the end I decided I’d just make the waistband from one piece and try to squeeze out the skirt of the other. Believe it our not, but it worked!
I used the skirt part from New Look 6143, shortened it by 5 cm, cut a size 14 in the waist and a 16 in the hip, trimmed down the seam allowance and moved the pattern pieces around until the actually fit. Luckily the dragonflies are simply criss-crossing all over …
From the second piece I cut my very first self-drafted, shaped waistband. Until then I had only drafted straight waistbands even though they don’t fit my figure too well. I jut didn’t know how to draft a shaped one. Emily from In the folds has written a brilliant tutorial, and it wasn’t difficult at all. The waistband turned out perfect. Another first was the seam allowances finished with bias tape. I’ve always been awed by the beautiful insides of other seamstresses garments, but shunned the effort. Well, not anymore! It didn’t take long at all and I have
The four box pleats in the front and back give the skirt enough fullness. It sits just below my natural waist, is very comfy and has proved itself during its first outing for a picnic. I’ve hardly taken it of ever since. Oh, and pockets! Of course it has pockets! :)
P.S.: I'm sorry about the not so great pictures. It was quite a windy picnic and when the wind finally stopped, the light was not so great anymore. Also, there was something wrong with my usual Cheshire cat grin that day. Rest assured that it wasn’t the skirt’s fault.
Stormy weather |
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